[Weckmann] Site characterization of the PIER-ICDP drill locations to understand the relation between earthquake swarms, mofette fields and crustal fluid pathways by imaging the electrical conductivity structure

German Title: Geophysikalische Standortcharakterisierung der PIER-ICDP Bohrlokationen zum Verständnis der Beziehung zwischen Schwarmbeben, Mofettenfeldern und krustalen Fluidwegsamkeiten durch Abbildung der elektrischen Leitfähigkeitsverteilung

Abbreviation: 351

Current Status: completed with report


Main Applicant:Dr. Ute Weckmann


Resources Recipient


Other Persons


Conveyor Begin: 1 January, 2015
Conveyor End: 31 December, 2016
Conveyor Duration: 24
Year: 2015


Description

Das Gebiet um Nový Kostel in Nordwest-Böhmen ist Teil des geodynamisch aktiven Variszischen Gebirgsgürtels in Europa und ist gleichzeitig eine Region von Intraplatten-Schwarmbeben, einer Vielzahl von mineralischen Quellen und von CO2 Ausgasungen. Solche Phänomene stehen gewöhnlich mit vulkanischer Aktivität in Verbindung. Für ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse ist die Region des Eger Rifts und Cheb Beckens ideal für wissenschaftliche Bohrungen. Magnetotellurik (MT) Daten bilden die elektrische Leitfähigkeit der Erde ab - ein physikalischer Parameter, der besonders empfindlich gegenüber elektrisch leitfähigen Phasen wie Gesteinswässer, partiellen Schmelzen und/oder metallischen Verbindungen ist. Fluide besitzen elektrische Leitfähigkeiten, die mehrere Ordnungen größer sind als die einer typischen Gesteinsmatrix. Relativ kleine Mengen an räumlich verbundenen Fluiden reichen aus, um die elektrische Leitfähigkeit einer gesamten Formation ebenfalls zu erhöhen. Messungen der elektrischen Leitfähigkeit werden aus diesem Grund benutzt, um Mengen und Volumen solcher Gesteinswässer (oder Partialschmelzen), ihre Vernetzung und rheologische Veränderungen der Erdkruste und des Erdmantels zu erforschen. Ich beantrage ein MT Experiment in der Region der Schwarmbeben und Mofettenfelder. Die Hauptziele sind (i) die Abbildung der regionalen Leitfähigkeitsverteilung der Erdkruste, besonders über tektonische Strukturen, wie Scherzonen hinweg, (ii) eine geophysikalische Standortcharakterisierung möglicher Bohrlokationen, (iii) die Untersuchung der Gestein-Fluidinteraktion von der Erdoberfläche bis in die Ursprungsgebiete der Schwarmbeben, (iv) die Abbildung von Fluidwegsamkeiten, ihre hydraulischen Eigenschaften und Vernetzung besonders in Gebieten, in denen Mofetten auftreten, (v) die