[Buske] Seismische Charakterisierung der DFDP-2 Bohrlochumgebung
German Title: Seismische Charakterisierung der DFDP-2 Bohrlochumgebung
Abbreviation: 344
Current Status: completed with report
Main Applicant:Prof. Dr. Stefan Buske
Resources Recipient
Other Persons
Vera Lay
Conveyor
Begin: 1 February, 2015
Conveyor
End: 31 January, 2017
Conveyor
Duration: 24
Year: 2015
Description
Die Alpine Störung (Südinsel, Neuseeland) ist eine der größten aktiven Störungssysteme der Erde, an der sich etwa alle 200-400 Jahre ein Beben der Magnitude ~7.9 ereignet. Das Deep-Fault-Drilling-Project-Alpine-Fault (DFDP-AF) befaßt sich mit der Erbohrung, Beprobung und Überwachung der Alpinen Störung und versucht, die exzellenten Oberflächenaufschlüsse und die relativ geringen Tiefen der geologischen Übergangszonen zu nutzen, um die fundamentalen Prozesse der Gesteinsdeformation und Seismogenese (Erdbebeninitierung und -bruchprozesse) besser zu verstehen. In diesem Kontext stellt die Alpine Störung ein international bedeutsames natürliches Labor zur Erforschung der Eigenschaften kontinentaler Plattengrenzen und insbesondere der Entstehung von Erdbeben dar.Die erste Phase des Projektes (DFDP-1) umfaßte im Jahr 2011 das Abteufen von zwei flachen Bohrlöchern durch die Alpine Störung bei Gaunt Creek. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die zweite Phase des Projektes (DFDP-2), bei der im Whataroa Tal ein Bohrloch bis in eine Tiefe von ca. 1.4 km abgeteuft werden soll. Basierend auf den Abbildungsergebnissen unserer aktiv-seismischen Charakterisierungsstudie der Bohrlokation (WhataDUSIE, 2011) wird dieses Bohrloch die Alpine Störung in einer Tiefe von ca. 1.2 km durchstoßen.Ziel dieses Projektes ist es, dieses neue Bohrloch (DFDP-2) zu nutzen, um ein erweitertes Walkaway Vertical Seismic Profiling (W-VSP) Experiment durchzuführen, bei der mit Hilfe von Empfängern im Bohrloch und an der Erdoberfläche das seismische Wellenfeld von Quellen verteilt entlang der WhataDUSIE Profillinie aufgezeichnet wird. Das Ergebnis wird ein hochaufgelöstes Abbild der Geometrie und Struktur der Alpinen Störung und seiner Umgebung sein, insbesondere in den zu erbohrenden Tiefen.Die resultierenden Abbilder werden es erlauben, die Ergebnisse der Messungen im Bohrloch und der physikalischen Eigenschaften an Bohrkernen zur unmittelbaren Umgebung der Alpinen Störung sowie ihrer großskaligen Geometrie und Struktur in Beziehung zu setzen. Dies ist gleichermaßen wichtig für ein besseres Verständnis der lokalen tektonischen Situation und der Einschätzung von Erdbebenbruchprozessen und deren Gefährdungspotentialen, so daß insgesamt eine wichtige Basis für die meisten assoziierten DFDF-AF Forschungsgruppen geschaffen werden kann.
Related Publications
Lay, Vera (2020). "Seismic Imaging of the Alpine Fault at Whataroa, New Zealand" Dissertation p193
Lay, V., Buske, S., Bodenburg, S. B., Townend, J., Kellett, R., Savage, M. K., Schmitt, D. R., Constantinou, A., Eccles, J. D., Bertram, M., Hall, K., Lawton, D., Gorman, A. R., Kofman, R. S. (2020). "Seismic P Wave Velocity Model From 3-D Surface and Borehole Seismic Data at the Alpine Fault DFDP-2 Drill Site (Whataroa, New Zealand)" Journal of Geophysical Research: Solid Earth pe2019JB018519
Hall, Kevin , Isaac, Helen , Bertram, Malcolm , Bertram, Kevin , Lawton, Don , Constantinou, Alexis , Schmitt, Doug , Kofman, Randy , Eccles, Jennifer , Fromont, Ashleigh , Lay, Vera , Buske, Stefan , Townend, John , Savage, Martha, Gorman,Andrew , Kellett, Richard (2017). "Always finding faults: New Zealand 2016" SEG Technical Program Expanded Abstracts 2017 p17-22
Alexis Constantinou, Douglas Schmitt, Randolf Kofman, Richard Kellett, Jennifer Eccles, Donald Lawton, Malcolm Bertram, Kevin Hall, John Townend, Martha Savage, Stefan Buske, Vera Lay, Andrew Gorman (2016). "Comparison of fiber-optic sensor and borehole seismometer VSP surveys in a scientific borehole: DFDP-2b, Alpine Fault, New Zealand" SEG Technical Program Expanded Abstracts 2016 p5608-5612